Dienstag, 10. Januar 2012

Tanz als Spiegel der Gesellschaft

Schon immer war der Tanz  Spiegel der Gesellschaft, Spiegel der Kultur und Spiegel der Menschen, die darin lebten.  Das Abbild der Wünsche, der Hoffnungen und vor allem der zentralen sozialen Regeln. Ob Tanz als Ausdruck von Wünschen oder der Wunsch der Begegnung als  Ausdruck von Tanz, die Interaktion von Mann und Frau mit ihrer Umwelt war und ist immer vorhanden.
Somit unterliegen der Tanz und vor allem der „Gesellschaftstanz“ einer ständigen Veränderung, denn nichts steht still sondern alles ist im Fluss, wie schon Plato zu sagen pflegte.
Mit diesen Überlegungen haben wir die Tanzkonzepte der letzten Jahrzehnte durchleuchtet und die Probleme in den heutigen Tanzkursen analysiert. Nicht selten stellt der Besuch eines Tanzkurses eine Herausforderung für das Paar und ihre Beziehung dar! Oft kommen lang gehegte Aggressionen oder Machtkämpfe gerade beim Tanzen an die Oberfläche. Doch muss dies wirklich so sein?
Uns führte die Suche nach der Harmonie im Schritt über viele Wege, viele Erfahrungen und viele Erkenntnisse. Auch unsere Partnerschaft wurde dabei immer wieder auf die Probe gestellt und genau beobachtet. Wie gehen wir miteinander um? Was ist die allgemeine Ansicht im Tanzen? Spiegeln wir diese wieder? Können wir mit diesen Ansichten leben und sie auch in unsere Partnerschaft einbinden?
Unser Weg führte uns an verschiedensten Punkten und Meinungen vorbei,  und wir sind sehr dankbar,  dass  wir diesen nicht alleine gehen mussten.  Viele haben wir auf unserer Wanderung getroffen, die ein kürzeres oder längeres Stückchen des Weges mit uns gegangen sind oder immer noch gehen. An dieser Stelle möchten wir uns bei all jenen bedanken, die uns auf diesen Weg gebracht haben, diesen Weg unterstützt haben oder auch bei jenen, die uns durch ihre konträren Ansichten immer mehr in unseren Anschichten bestärkt haben. Inspiration erhielten wir nicht nur von anderen Lehrern sonder vor allem von unseren Schülern … wir vertreten ja die Meinung …“Die Schüler sind die besten Lehrer des Lehrers.“...auch das ein zentraler Aspekt von unserem neuen Konzept.  Deswegen sehen wir unsere SchülerInnen vielmehr als „Tanzfreude“.
Gehen wir zurück zum schon am Anfang erwähnten gesellschaftlichen Bild. Dieses hat sich vor allem in den letzten 10 Jahren sehr verändert. Die ständige Präsenz und Weiterentwicklung des Internets, die immer weiter reichende soziale Vernetztheit, der schnellere kommunikative Austausch sowie die weitreichende Verbreitung  aktueller Informationen haben das gesellschaftliche Bild und den Umgang miteinander sehr geprägt. Parallel dazu organisierte sich auch das reale Miteinander neu. Gab es vorher den Hausherren und die Hausfrau, wird heute die Partnerschaft mehr als gut funktionierendes Team gesehen. ArbeitskollegInnen werden in Teams organisiert, der frühere „Big Boss“ ist heute Teamleiter, und ständig bemüht, „sein Team“ zu unterstützen, um einen noch besseren Arbeitserfolg  zu erzielen. Werden einige kritische Stimmen laut, dass die Entfremdung in der heutigen Zeit eine zentrale Rolle spielt, so sehen wir im Gegenzug auch, dass vor allem das Miteinander  und das Interagieren an Wert gewinnen.
Wir sehen uns als Brücke von interaktiven, digitalem Austausch und dem modernen Fortschritt  zur  realen Welt, denn Tanz setzt eine „wirkliche und echte“ Begegnung voraus. Gerade deswegen sollte der Spiegel der Entwicklung am Tanzparkett nicht haltmachen. Auch der Tanz unterliegt demnach diesem Fortgang. Der Tanz, der vor 50 oder mehr Jahren unterrichtet wurde, kann heute nicht mehr in dieser Form als Spiegel der Gesellschaft dienen. Auch das Spiegelbild unterliegt der Veränderung des Betrachters….und genau hier setzen unsere Tanzphilosophie und unser Konzept an, das wir in den nächsten Wochen und Monaten umfangreicher beschreiben werden…;-)

1 Kommentar:

  1. Hallo ihr Lieben, eine Gute Nachricht am Nachmittag. Wenn Gott jemanden wahnsinnig machen will, erfüllt er ihm alle Wünsche. Love, Peace and Sunlight -:)

    AntwortenLöschen